Zugegeben – das Thema Daseinsvorsorge ist aktuell nicht in aller Munde. Aber trotzdem gehört es zu den Dingen, die unser Leben prägen. Die Eröffnung des neuen Schwimmbads musste schon mehrmals verschoben werden, der kommunale Wärmeplan ist noch nicht veröffentlicht aber weckt schon Befürchtungen, der ÖPNV macht nicht nur wegen aktuellen Streiks auf sich aufmerksam…

Daher haben wir uns von der SPD Güls Gedanken gemacht, wie wir Menschen und Politik zu diesem Thema zusammenbringen können. Im Rahmen der zweimal jährlich stattfindenden Veranstaltung “SPD hört zu”, zu der alle Bürger*innen aus Güls und Bisholder am Mittwoch, den 17.04.24 ins Weingut Lunnebach herzlich eingeladen waren, berichtete mit Lars Hörnig der Geschäftsführer der Stadtwerke Koblenz und koveb aus erster Hand über die genannten Themen. Die Ratskandidat*innen der Gülser SPD standen ebenfalls für Gespräche zur Verfügung. Und die über 30 Gäste nutzten die Gelegenheit, Anregungen, Probleme und Fragen zur kommunalen Daseinsvorsorge an die richtigen Adressen zu bringen.

Die Veranstaltung bot eine Plattform für wichtige Themen, die die Bürger*innen beschäftigen. Hier sind einige der behandelten Punkte kurz zusammengefasst:

Neues Stadtbad:

    • Das neue Stadtbad wird voraussichtlich am letzten Sommerferien-Wochenende (24./25. August) eröffnet. Die Bauzeit verlängerte sich aufgrund dynamischer Entwicklungen, neu erforderlicher Genehmigungsprozesse nach Wechsel von Gas zu Erdwärme und unvorhergesehenen Liefer- und Bauproblemen.
    • Das Bad bietet ein 25-Meter-Sportbecken, ein Lernbecken, ein Kleinkinderbecken sowie ein Sprung- und Taucherbecken. Außerdem gibt es Innen- und Außensaunen, eine Außenliegefläche mit Volleyballfeld sowie Gastronomie. Der Eintritt beträgt 4 € für 90 Minuten, die Sauna-Karte wird voraussichtlich 30 € kosten.
    • Damit werden voraussichtlich nicht alle Kosten gedeckt werden können.  In einer Stadt an zwei Flüssen soll aber ein Angebot zum Schwimmen für Jung und Alt zu erschwinglichen Preisen möglich sein. Auch die Kostensteigerung konnte von Lars Hörnig schlüssig durch die die lange Planungszeit von mehr als 15 Jahren begründet werden. Die Preise haben sich vom ersten Entwurf bis zur Realisierung wie auch bei anderen Bauprojekten durch Inflation, neue Auflagen und Erweiterung der Wünsche mehr als verdoppelt. Während einige Bürger*innen die Kosten kritisieren, freuen sich die meisten aber auf die Aussicht, bald wieder ein modernes Schwimmbad plus Saunaangebot und Gastronomie in der Nähe zu haben.

Kommunale Wärmeplanung:

    • Die Stadt Koblenz arbeitet an einem Konzept zur Wärmeplanung, das im Rahmen des Ausbaus zukunftssicherer erneuerbare Energien Planungssicherheit für Hauseigentümer*innen geben soll, wie Häuser und Gebäude in Zukunft am besten mit umweltfreundlicher Wärme versorgt werden können. Der kommunale Wärmeplan wird auf dem Koblenzer Stadtgebiet verschiedene Möglichkeiten anzeigen, welche Gebiete sich für Nah- oder Fernwärme, Wasserstoff oder dezentrale Heizungsmethoden (Wärmepumpe, Biomasse) eignen.
    • Die Sorgen der Bürger*innen drehten sich hier vor allem um die Kosten von Umrüstungen, die die Finanzierbarkeit des Eigenheims gefährden könnten. Diese Bedenken wurden von der Politik wahrgenommen und werden z.B. über Förderprogramme im Hinblick auf eine umweltverträgliche Umsetzung ernst genommen.
    • Die Webseite der Stadtwerke Koblenz bietet eine Frage-Antwort-Seite (Stadtwerke Koblenz/FAQ) zu diesem Thema.

ÖPNV in Koblenz:

    • Die Fahrtzeiten der Linie 3/13 haben sich durch den Halt am Schwimmbad verlängert, und die Bürger*innen befürchten nach der Eröffnung noch vollere Busse als jetzt schon. Aber Änderungen der Taktung sind kostenintensiv. Die Stadt Koblenz kann dies über den Nahverkehrsplan bestellen, wenn die Inanspruchnahme steigt. Lars Hörnig erklärte, dass es ein automatisches Zählsystem gebe, so dass bei der Planung die veränderten Zahlen berücksichtigt werden.
    • Von den 100 Bussen der koveb sind 50 Biogas-Busse im Einsatz, 49 Diesel-Busse und 1 Elektrobus. Zukünftig sind weitere Elektro- und Wasserstoffbusse geplant, erfordern jedoch aus Sicherheitsgründen Umbauten am Betriebshof.
    • Barrierefreiheit und Überdachungen für Haltestellen sind ebenfalls Themen, die von den Bürger*innen angesprochen und vom Referenten mitgenommen wurden.

 

Der Moderator der Veranstaltung, Stadtrat und Ortsvereinsvorsitzender Toni Bündgen, konnte den Abend mit dem Fazit beschließen, dass wir in Koblenz mit dem neuen Schwimmbad, einem als Arbeitgeber attraktiven ÖPNV-Unternehmen und für die Bürger*innen transparenten Stadtwerk ausgestattet sind. „Bei den Anregungen haben wir als SPD und hat Lars Hörnig gut zugehört. Auch wenn heute Abend alle Fragen vom Referenten am besten beantwortet werden konnten, stehen wir als Politikerinnen und Politiker gerne auch außerhalb von SPD hört zu gerne zur Verfügung um Fragen zu beantworten oder an die richtigen Stellen weiterzuleiten.“

VLNR: Jonas Carstensen, Toni Bündgen, Jörg Ecker, Lars Hörnig, Anke Holl und Andreas Schmitz…

Wo genau unsere Kandidat*innen für Stadt- und Ortsbeirat in Güls anzutreffen sind, erfahren Sie auch auf unserer Webseite unter Termine.

Text+Fotos: Pascal Klingmann

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